LASK-Teamarzt Hochgatterer: Good News vor dem Derby

10. September 2024 in ADMIRAL Bundesliga

Gute Nachrichten beim LASK: Das Lazarett lichtet sich. Teamarzt Rainer Hochgatterer über den Status quo, was in Sachen Verletzungsprävention getan wird und wie eng die Vernetzung mit dem sportlichen Betreuerteam rund um Neo-Coach Markus Schopp ist.  

Aufbruchstimmung beim LASK. Nach dem Saison-Fehlstart mit vier Niederlagen in den ersten 5 Liga-Partien hat die Verpflichtung von Trainer Markus Schopp rechtzeitig vor dem Derby gegen Blau-Weiß (Samstag, 19:30 Uhr) eine kleine Euphorie bei den Fans entfacht. Grund zur Hoffnung gibt auch, dass sich die lange Verletztenliste endlich lichtet. Und zwar merklich! Mit Robert Zulj nach seinem Nasenbeinbruch (ob er im Derby mit Maske spielt, entscheidet sich noch), Tobias Lawal, Hrvoje Smolcic, Maximilian Entrup und Ibrahim Mustapha sind gleich 5 Spieler, die zuletzt angeschlagen waren, wieder voll im Mannschaftstraining. Das heißt auch Aufatmen für LASK-Teamarzt Dr. Rainer Hochgatterer, der mit seinen Patienten zuletzt alle Hände voll zu tun hatte.

Wie ist der aktuelle Stand der Verletztenliste?

Wir haben mit Beginn dieser Trainingswoche mit Florian Flecker, Ivan Ljubic und Andres Andrade nur noch drei verletzte Spieler, die derzeit ihr Reha-Programm absolvieren. Alle anderen Spieler befinden sich im Mannschaftstraining. Flecker (Wadenbeinbruch) und Ljubic (Oberschenkel-Muskelverletzung) sind auf einem sehr guten Weg, der Heilungsprozess verläuft überaus positiv. Bei Andrade sind wir nach seiner beim Nationalteam erlittenen Knieverletzung (Kreuzbandriss) ebenfalls sehr zufrieden mit seiner Reha, auch hier läuft alles nach Plan.

Die Belastungen werden im Herbst mit der Conference League hoch sein. Wie wichtig sind für die Spieler gerade jetzt gute Regeneration, Schlaf, Ernährung, gute Vor- und Nachbereitung nach den Einheiten aus Ihrer Erfahrung?

Nach dem Match und nach dem Training müssen die Energiespeicher wieder aufgefüllt werden und auch der Flüssigkeitsverlust muss korrigiert werden. Man isst und trinkt nicht nur für das letzte Match oder das letzte Training, sondern legt damit auch die Basis für die nächsten Belastungen. Mit unserem Restaurant Dunkelschwarz in der Raiffeisen Arena, das wir als LASK selbst betreiben und wo der Fokus auf einem gesunden Mittagsbuffet liegt, finden wir dafür perfekte Voraussetzungen vor. Vor allem nach Spielen, die um 21:00 Uhr beginnen, ist es für unsere Spieler oft nicht leicht, ausreichend Schlaf zu finden. Dies muss natürlich auch bei den Trainingseinheiten an den Folgetagen berücksichtigt werden.

Gilt es hier in nächster Zeit noch mehr einen Fokus darauf zu legen, um Verletzungen besser zu vermeiden und präventiv noch mehr entgegenzuwirken?

Wir als LASK nehmen dieses Thema seit jeher sehr ernst und legen enorm viel Wert auf Prävention. Wir verfügen hier in der Raiffeisen Arena über eine topmoderne und höchst professionelle Ausstattung im medizinischen Bereich und damit über beste Voraussetzungen für die tägliche Arbeit mit den Spielern, sowohl in der Prävention als auch für Behandlungen und Therapiemaßnahmen. Bei verletzten Spielern muss immer die Art der Verletzung in Betracht gezogen werden. Das gesamte Betreuerteam arbeitet permanent daran, die Spieler einerseits für die Belastungen der Profispiele bereit zu machen, andererseits körperliche Dysbalancen und Schwächen auszugleichen und durch konsequentes Belastungsmonitoring und -planung das Verletzungsrisiko so gering wie möglich zu halten.

Wie eng ist der Austausch diesbezüglich mit dem gesamten Betreuerteam des LASK rund um Trainer Markus Schopp. Auf was kommt es hier an?

Kommunikation ist im Verletzungsmanagement ein extrem wichtiger Faktor. Es ist sehr wichtig, dass alle handelnden Personen immer am neuesten Informationsstand sind. Gerade auch bei kleineren Blessuren ändern sich Dinge oft mehrmals täglich. Dies ist wiederum für die Planung des fußballspezifischen Trainings des Tages von großer Relevanz. Aus diesen Gründen ist es sehr wichtig, dass das therapeutische Team und das sportliche Betreuerteam eng miteinander zusammenarbeiten, was bei uns hervorragend funktioniert.

Die harte Therapiearbeit ermöglicht ja oft Comebacks früher als erwartet. Gibt es da das eine oder andere Beispiel von einem Spieler, der sie diesbezüglich in letzter Zeit besonders verblüfft hat?

Ich kann und will da keinen speziellen Namen nennen. Was ich aber sagen kann, ist, dass alle unsere Spieler, die in letzter Zeit längere Verletzungen hatten, während ihrer Reha extrem konsequent und professionell an ihrem Comeback gearbeitet und meist auch sehr rasch den Weg zurück geschafft haben.

 

Fotos: LASK/GEPA pictures

Redakteur: Christoph König
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