15. Jan. 2025
5 Thesen mit Maurice Malone: „Die Pause kam genau richtig!“
Der Aufschwung der Austria in dieser Saison hat viele Gründe, einer davon heißt Maurice Malone. Der deutsche Stürmer mit amerikanischen Wurzeln erzielte im Herbst sechs Tore und lieferte drei Assists. Vor allem in der Phase bis Weihnachten, als die Veilchen in der ADMIRAL Bundesliga achtmal nacheinander als Sieger vom Platz gingen, gelangen ihm sechs Scorerpunkte. Wir luden den 24-Jährigen, der als Leihspieler des FC Basel am Verteilerkreis agiert, zu unserer Rubrik „5 Thesen“ ein.1. These: Nach – inklusive Cup – neun Siegen in Folge mit sechs Scorerpunkten von Maurice Malone kam die Winterpause zur absoluten Unzeit für die Austria.
Widerspruch! Klar, wir hatten einen guten Lauf, aber wir brauchten die Pause definitiv, um herunterzufahren. Es waren viele Spiele, auch wenn wir keinen Europacup hatten. Aber die Belastung war trotzdem hoch. Ich würde sogar sagen, dass wir den Break zum perfekten Zeitpunkt bekommen haben, weil wir so mit einer tollen Serie und einem guten Gefühl in die Pause gehen konnten und auch wieder mit einem positiven Gefühl den Re-Start angehen können. Die Pause hat jedenfalls sehr viel Spaß gemacht!
2. These: Stark beim WAC, erfolgreich bei der Austria – Österreich ist das Land, in das Maurice Malone fußballerisch am besten passt.
Das stimmt auf jeden Fall! (lacht) Ich hab zwar noch nicht alle Länder durch, aber bis jetzt hat es hier am besten gepasst. Klar habe ich den Anspruch, irgendwann auch in einer Top-5-Liga zu spielen. Aber bis jetzt passt Österreich am besten. Ich mag die Leute hier, sie sind cool und entspannt, das galt beim WAC und gilt auch jetzt bei der Austria. Hier passt das Teamgefüge richtig gut, so macht es natürlich noch mehr Spaß.
3. These: Erster Verfolger von Sturm, nur drei Punkte Rückstand auf die Spitze – der Austria gelingt heuer der ganz große Wurf und sie wird erstmals seit 2013 österreichischer Meister.
Puh, das ist eine These, bei der man schwer ja oder nein sagen kann… Wir sind bodenständig, arbeiten hart an uns selbst, wissen, dass wir noch einiges besser machen können. Nach unserem Auftakt gegen Sturm, Rapid und Salzburg werden wir sehen, was in dieser Saison wirklich möglich ist. Für uns spricht sicherlich die Serie von neun Siege in Folge, dass wir Zweiter sind, kommt nicht von ungefähr. Wer so viele Spiele gewinnt, schafft das nicht per Zufall, sondern muss eine gute Leistung gezeigt haben. Wir hatten letztens ein Meeting hier im Trainingslager, da hieß es einhellig, dass die Stimmung in und um die Mannschaft derzeit schon außerordentlich gut und positiv ist. Wir werden sehen, wofür das am Ende reicht.
4. These: Nach bereits vier Saisonen als Leihspieler ist dieses das definitiv letzte Jahr, in dem Maurice Malone als Leihspieler agiert.
Dafür ist der Fußball zu unberechenbar. Aber ganz ehrlich: Ich wäre schon froh, wenn es mit den Leihen endlich mal aufhört. Es wäre schön, sich mal irgendwo niederlassen zu können und nicht immer Freunde, die Wohnung und eine gewohnte Umgebung zurücklassen muss. Das ist anstrengend. Ich würde mir wünschen, mal drei, vier Jahren an einem Ort zu verbringen. Der Vorteil an Leihgeschäften ist, dass ich in meinen 24 Jahren schon sehr viel gesehen habe, aber irgendwann reicht es dann doch.
5. These: Zweimal Sturm auswärts in Cup und Liga, danach Rapid und Salzburg am Verteilerkreis – das hammerharte Programm zum Frühjahrsauftakt ist ein klarer Nachteil für die Austria.
Ich sehe es genau umgekehrt – es ist ein Vorteil! Wir kommen aus einem sehr guten Lauf, haben uns ein Polster nach hinten geschaffen, da kommen solche guten Gegner genau zum richtigen Zeitpunkt. Wir können ohne den ganz großen Druck in diese Spiele gehen, müssen nicht um das Erreichen der Meisterrunde kämpfen, sondern können versuchen, in jedem dieser Spiele unsere Qualität abzurufen. Wir gehen in jedes dieser Spiele, um sie zu gewinnen. Die Ligen werden immer ausgeglichener, auch hier in Österreich. Da ist es in jedem Spiel möglich zu gewinnen, egal gegen welchen Gegner. Ich sehe das Programm jedenfalls positiv!
Redakteur: Markus Geisler
Fotos: GEPA pictures