18. Dez. 2024

Die Statistik-Elf der Herbstsaison

Der Daten-Dienstleister „Opta" hat wieder ganze Arbeit geleistet. Für jeden einzelnen Spieler der ADMIRAL Bundesliga liegen Tore, Vorlagen, Zweikämpfe, Pässe, Flanken uvm. auf dem Tisch. bundesliga.at hat daraus die datenbasierte Elf der Herbstsaison erstellt.

TOR

Samuel Sahin-Radlinger (FK Austria Wien)

65 Schüsse bekam der Austria-Schlussmann auf sein Gehäuse, 51, also 78,5 Prozent davon, wehrte er ab – das ist die beste Quote aller Torhüter. Die 14 Gegentreffer, die der 32-Jährige hinnehmen musste, sind die wenigsten

INNENVERTEIDIGUNG

Manuel Maranda (BW Linz)

Der Niederösterreicher im Dress der Linzer kann gleich mit drei Höchstwerten aufwarten. Er war einer von nur sieben Feldspielern, die alle 1.440 Herbstminuten im Einsatz waren, er kann mit 116 klärenden Aktionen aufwarten – davon nicht weniger als 65 per Kopf.

Petar Filipovic (GAK) 

Der Abwehrchef des Aufsteigers war der „Abfangjäger“ der Herbstsaison. 34 Bälle fing er ab, bevor es richtig brenzlig wurde. Ihm am nächsten kam Paul-Friedrich Koller vom SCR Altach mit 31.

Nenad Cvetkovic (SK Rapid)

Der 28-jährige Serbe ist der neue „Mister Zweikampf" in der ADMIRAL Bundesliga. Auf dem Boden entschied er 71 Prozent der Zweikämpfe für sich, in der Luft waren es sogar 80,3 Prozent. Beides Bestwert!

RECHTE AUSSENBAHN

Sandro Ingolitsch (SCR Altach)

Vor allem seit sein Bruder Fabio das Kommando übernommen hat, lieferte der Pongauer eine starke Partie nach der anderen ab. Neben 31 erfolgreichen Tacklings (Top-Wert mit Sturms Dimitri Lavalée), kann der Youth-League-Sieger von 2017 noch auf 27 abgefangene Bälle verweisen (Platz 5).

DEFENSIVES MITTELFELD

Maksym Talovierov (LASK)

Perfektionismus ist nicht das erste Wort, das einem zur Herbstsaison des LASK einfällt. Auf den ukrainische Teamverteidiger traf es beim 2:1-Sieg in Innsbruck gegen die WSG Tirol aber zu. „Maxi“ spielte 57 Pässe, die mit einer Genauigkeit von 100 Prozent bei einem Mitspieler ankamen.  Bei dieser hohen Anzahl an Pässen war das seit der detaillierten Datenerfassung (2013/14) noch keinem Spieler vor ihm gelungen.

ZENTRALES MITTELFELD

Mamadou Sangaré (SK Rapid)

Der Malier avancierte gleich in seiner ersten Rapid-Saison zu einem der auffälligsten Spieler der ADMIRAL Bundesliga. Er erfreute seinen Robert Klauß mit 97 Balleroberungen, mit den 24 Schüssen von außerhalb des Strafraums, die ebenfalls Liga-Höchstwert darstellten, hatte der Rapid-Trainer nicht immer Freude. Tor resultierte daraus nämlich keines.

OFFENSIVES MITTELFELD

Dominik Fitz (FK Austria Wien)

Der „echte Zehner“ (O-Ton Andi Herzog) mit der Nummer 36 ist eine der Schlüsselfiguren der Austria-Erfolge. „Fitzi“ belagerte die gegnerischen Gefahrenzonen regelrecht mit 236 Straufraumpässen und 75 Flanken. Er bereitete 57 Schüsse direkt vor und ist mit acht Torvorlagen der „Assistkönig“ der Hinrunde.

LINKSAUSSEN

Oscar Gloukh (Red Bull Salzburg)

Auch wenn der Israeli in Salzburg oft nicht auf seiner Lieblingsposition ran durfte, seine Dribbelwerte bedeuten Bestwerte in der Liga: 34 Dribblings gewonnen und insgesamt legte er mit dem Ball am Fuß 4.496 Meter zurück – lief also damit etwa einmal das Matterhorn hoch.

STÜRMER

Mika Biereth (SK Sturm Graz)

Geteilter Toptorjäger mit elf Toren, alleiniger Topscorer mit 15 Scorerpunkten – der Däne ist die Torgarantie des Titelverteidigers. Wenn’s sein muss auch noch in der 98. Minute – in der 3. Runde schoss er da beim 2:0 in Klagenfurt das späteste Tor der Grazer in ihrer Bundesliga-Geschichte.

Ronivaldo (BW Linz)

Der Neo-Österreicher steht mit Mika Biereth nicht nur an der Spitze der Torschützenliste, er ist auch der Mann für die wichtigen Tore – sechs Mal schoss er seine Blau-Weien zur 1:0-Führung. Und er ist der Mann, der Tore (fast) aus dem Nichts macht: Ronivaldo übertraf seinen Expected-Goals-Wert um 3,9 Tore, das heißt, er machte elf Tore aus Chancen für 7,1.

JOKER

Erik Kojzek (WAC)

Der erst 18-jährige Slowene hat im Herbst fünf Tore erzielt, alle fünf als Joker. Damit fehlen dem Haaland-Fan nur noch zwei Joker-Tore auf die „Super-Subs" der Bundesliga: Thomas Janeschitz (1994/95) und Sekou Koita (2020/21) stachen sogar sieben Mal in einer Saison.

TRAINER

Jürgen Säumel (SK Sturm Graz)

Der neue Cheftrainer des Doublesiegers ist der erste Trainer, der mit einem 7:0-Sieg (gegen Klagenfurt) in seine Bundesliga-Karriere startete.

Text: Horst Hötsch

Fotos: GEPA pictures