25. Aug. 2024
Dominante Austria bezwang den LASK spt mit 2:1
Mit einem späten 2:1-Heimerfolg gegen den LASK hat die Wiener Austria in der Fußball-Bundesliga die bisher stärkste Partie unter Neo-Trainer Stephan Helm gekrönt. Kapitän Manfred Fischer schoss die dominanten "Veilchen" am Sonntag in der 87. Minute zum ersten Heimsieg über den LASK seit langer Zeit. Zuvor hatten die über weite Strecken schwachen Linzer gegen den Spielverlauf durch Marin Ljubicic vorgelegt (19.). Maurice Malone war der postwendende Ausgleich gelungen (20.).
Für die Austria endete eine schwarze Serie. Neun Heimspiele in Folge hatten die Wiener gegen den LASK nicht über einen "Dreier" jubeln dürfen. Die Linzer verloren zum dritten Mal in Serie in der Liga. Es fehlt weiter einiges zum dominanten Ballbesitzfußball, den sich Trainer Thomas Darazs vorstellt.
Beide Teams gingen mit längerer Verletztenliste ins Spiel. Beim LASK kamen im Vergleich zur Vorwoche zwei prominente Abwesende hinzu. Jörg Siebenhandl hütete anstelle von Tobias Lawal (Oberschenkel muskulär) das Tor, ins Gewicht fiel aber vor allem die Absenz von Robert Zulj. Die offensive Schaltzentrale hatte sich beim 1:1 in der Europa-League-Qualifikation am Donnerstag gegen FCSB Bukarest (1:1) einen Nasenbeinbruch zugezogen. Sascha Horvath rückte eine Etappe nach vor, Austria-Gewächs Enis Safin gab im Mittelfeldzentrum sein Bundesligadebüt für den LASK.
Nach einem Schweigemoment für den verstorbenen Austria-Double-Trainer Christoph Daum entspann sich ein munterer Beginn - mit klaren Vorteilen für die mit Trauerflor aufgelaufenen Gastgeber. Schon nach einer Minute brandete Jubel auf, doch die vermeintliche Führung durch Malone zählte nicht. Schiedsrichter Christian-Petru Ciochirca ahndete einen Schubser des Stürmers gegen LASK-Abwehrchef Philipp Ziereis.
Dominik Fitz zielte nach schönem Haken knapp neben das kurze Eck (3.), ehe die Linzer erstmals gefährlich wurden. Valon Berisha tauchte im verwaisten Rückraum auf, traf den Ball aber überhaupt nicht. Im direkten Gegenzug wurde Nik Prelec gerade noch von Ziereis gestellt (7.). Der Verteidiger sorgte wenig später mit einem Einsteigen gegen Malone für Elfmeteralarm, Ciochirca ließ aber richtigerweise weiterspielen.
Ein Fitz-Volley - halb Vorlage, halb Schuss - wurde vor der Linie geklärt (12.), als nächste violette Angriffsaktion aber anerkennend von Helm mit Applaus bedachte. Darazs sollte hingegen noch öfters kopfschüttelnd an der Seitenlinie stehen. Mit einfachen Spielzügen schafften es die Violetten in die Gefahrenzone.
Dennoch stand es in der 19. Minute 0:1. Austria-Goalie Samuel Sahin-Radlinger forderte im Herausspielen Abubakr Barry, der die Übersicht verlor und geradewegs Valon Berisha in die Beine spielte. Dieser legte auf Ljubicic quer und der auf Formsuche befindliche Kroate bedankte sich mit seinem ersten Saisontor. Postwendend schlug es aber auch auf der anderen Seite ein. Malone wuchtete sich erfolgreich in eine Gruber-Flanke aus dem Halbfeld (20.).
Mit Spielkontrolle in Violett, aber weniger konkreten Möglichkeiten ging die erste Hälfte weiter - und endete mit einer Doppelchance für den LASK. Moses Usor wurde am Ende eines Konters gerade noch geblockt (44.), beim folgenden Eckball war Sahin-Radlinger nach einem Ziereis-Kopfball zur Stelle. Der Deutsche setzte sich im Luftkampf deutlich gegen Aleksandar Dragovic durch. Der Auslandsrückkehrer durfte aber auch nach dem Wechsel eine kompakte Hintermannschaft dirigieren.
Die Austria verpasste es vorerst, ihr Chancenplus in Zählbares umzuwandeln. Malone hatte bei einem Volley (52.) und gegen Siebenhandl (56.) kein Fortune. Der auffällige Stürmer-Neuzugang bediente kurz darauf Fitz ideal. Der Austria-Spielgestalter verlor nach engem Haken gegen Siebenhandl aber die Ballkontrolle (66.).
Mit frischen Kräften - darunter der von Pfiffen bei seiner Einwechslung begleitete Jerome Boateng - konnte der LASK in der Schlussphase Teilerfolge erzielen. Gefährlicher blieb aber die Austria. Siebenhandl streckte sich gegen Malone erfolgreich (83.), war beim Siegtreffer durch Fischer aber chancenlos. LASK-Verteidiger Filip Stojkovic servierte dem Austria-Kapitän den Ball, der den heranrauschenden Maxim Talowjerow mit links verlud und wuchtig mit rechts einschoss.
Text: APA
Bild: GEPA