01. Dez. 2024
Effiziente Wiener Austria gewann beim LASK mit 3:1
Veilchen nun Tabellen-Zweite - Mehrfache Unterbrechungen wegen Pyrotechnik beider Fanlager - Rot für StojkovicDie Wiener Austria bleibt in der Erfolgsspur. Das Team von Trainer Stephan Helm gewann am Sonntag in der Fußball-Bundesliga mit gnadenloser Effizienz beim LASK 3:1 (1:0). Manfred Fischer (20.), Abubakr Barry (48.) und Maurice Malone (78.) trafen für die Gäste, ein Tor von Florian Flecker (72.) war für Linz zu wenig. Durch den siebenten Ligasieg in Folge sind die Veilchen Zweite, drei Zähler hinter Sturm Graz. Der LASK ist als Sechster noch knapp in der oberen Tabellenhälfte.
Augenscheinlichste Veränderung bei den Linzern war der Wechsel auf der Torhüter-Position. Der 20-jährige Lukas Jungwirth ersetzte in Abwesenheit des noch nicht wieder fitten Einser-Keepers Tobias Lawal (Oberschenkelverletzung) Routinier Jörg Siebenhandl, der unter der Woche im Europacup mit Rot vom Platz geflogen war. Auch Branko Jovicic, Sascha Horvath und Maximilian Entrup rückten wieder in die Startelf. Bei der Austria durfte Andreas Gruber für den gelbgesperrten Dominik Fitz beginnen.
Austria-Führung durch Fischer
Gleich zu Beginn kam es aufgrund massiver Bengalo-Rauchschwaden zu Verzögerungen. Auf dem Rasen ergab sich zunächst ebenfalls kein klares Bild bezüglich der Kräfteverhältnisse: Die Elf von Coach Markus Schopp hatte mehr Ballbesitz, während sich die Wiener aufs Umschaltspiel konzentrierten. Letzteres hatte nach 20 Minuten Erfolg: Mit der ersten nennenswerten Chance des Spiels brachte Kapitän Fischer die Gäste aus gut 20 m via Innenstange in Führung.
Die Partie blieb danach arm an Tempo und Torraumszenen. Erst kurz vor der Pause drängten die Gastgeber auf den Ausgleich. Valon Berisha prüfte aus der Distanz Samuel Sahin-Radlinger, der aber auf dem Posten war (41.). In der sechsminütigen Nachspielzeit ging ein Entrup-Kopfball über das Tor.
Hälfte zwei begann mit einem weiteren Treffer für die Gäste gefolgt von einer erneuten "Nebel"-Unterbrechung. Barry erhöhte zunächst sehenswert nach einer maßgeschneiderten Ranftl-Flanke volley auf 2:0, es war sein erster Bundesliga-Treffer. Danach musste Schiedsrichter Christian-Petru Ciochirca das Match für knapp zehn Minuten wegen gezündeter Pyrotechnik auf beiden Fanseiten pausieren.
Ereignisreiche Schlussphase
Nach Wiederanpfiff rettete Jungwirth im letzten Moment gegen Maurice Malone (62.) und verhinderte die endgültige Vorentscheidung. Der LASK bemühte sich in der Folge um den Anschluss, der schließlich dem eingewechselten Flecker gelang. Der Joker veredelte mit links einen langen Ball von Berisha (72.). Die Aufholjagd der Oberösterreicher wurde jedoch jäh beendet. Nach feiner Vorarbeit von Barry, der sich mit Ranftl im Doppelpass durch die LASK-Verteidigung kombinierte und Malone mustergültig bediente, erzielte der Stürmer das 3:1.
Entrup verpasste mit einem Schlenzer den erneuten Anschluss (87.), während Hakim Guenouche auf der anderen Seite das 4:1 liegen ließ (89.). In der 13-minütigen Nachspielzeit vergab noch Nik Prelec eine Topchance (98.), während Filip Stojkovic wegen Nachtretens gegen den Ex-LASK-Spieler Marko Raguz glatt mit Rot vom Platz flog (98.). Raguz scheiterte schließlich allein vor Jungwirth am Linzer Keeper (104.).
Auf den LASK wartet nun im letzten Ligaspiel vor der Winterpause am kommenden Samstag (17.00) ein Gastspiel in Wolfsberg beim WAC. Die Austria hat in ihrem letzten Pflichtspiel im Jahr 2024 am nächsten Sonntag (17.00) Schlusslicht Altach zu Gast.
Text: APA // Bild: GEPA