25. März 2025

Spari, Kitz & Co. – die Klagenfurter „Debüt Awards“
Der Kurswechsel in Klagenfurt, vermehrt auf Spieler aus dem eigenen Nachwuchs zu setzen, wird bereits an der Liste der „Debüt Awards 2024/25“ deutlich. Fünf Talenten hat Peter Pacult im Grunddurchgang bereits zu ihren Debüts in der ADMIRAL Bundesliga verholfen – darunter zwei 16-Jährige.Seit 2021 ehrt die ADMIRAL Bundesliga im Sinne des Ausbildungsgedankens Bundesliga-Debütanten, die bestimmte Voraussetzungen erfüllen, mit dem „Debüt Award“. Nachdem es in der Premieren-Saison gleich 41 Spieler waren, die die Trophäe mit dem offiziellen Bundesliga-Matchball erhalten haben, hat sich die Zahl der „Award-Winner“ in den vergangenen beiden Spieljahren bei 27 (2022/23) bzw. 28 (2023/24) einpendelt. In der laufenden Saison 2024/25 sind es nach den 22 Runden des Grunddurchgangs bereits 29 Youngsters von zehn verschiedenen Vereinen, die die Kriterien erfüllt haben.
Die Kriterien für den „Debüt Award“
– Ein Spieler muss das 1. Mal in einer höchsten Spielklasse eingesetzt werden.
– Er darf das 23. Lebensjahr noch nicht vollendet haben.
– Er muss mindestens drei Jahre insgesamt und eines davon ab der U15 bei einem Klub in Österreich registriert gewesen sein.
– Er muss mindestens zwei der drei Saisonen vor seinem Debüt bei einem Klub in Österreich registriert gewesen sein.
Als fleißigste Produzenten haben sich Austria Klagenfurt und der TSV Hartberg präsentiert, die je fünf prämierte Debütanten stellen – wobei die Kärntner im Gegensatz zu den Steirern, die zwei Leihspielern zu ihren Debüt verhalfen, fünf eigene Zukunftsaktien dem Liga-Betrieb zugeführt haben.
Simon Spari (22)

Der bisherige U21-Teamkeeper ist der einzige aus dem Klagenfurter Quintett, der nicht dem eigenen Nachwuchs entsprang, sondern bei Peter Pacults Jugendklub, dem FAC, entdeckt wurde. Schon nach fünf Runden hat er das Einserleiberl erobert und nicht mehr abgegeben. „Er ist für sein Alter schon sehr souverän. Ein super Tormann, der seinen Weg machen wird“, ist sich Austria-Legende Sandro Zakany, der nun als Teammanager der Klagenfurter Violetten fungiert, sicher.
Matteo Kitz (18)

„Matteo Kitz ist ein Paradebeispiel für den Weg, den wir bei der Austria eingeschlagen haben und konsequent weitergehen werden“, ist Geschäftsführer Sport Günther Gorenzel vom jungen Innenverteidiger begeistert. „Der Bursche hat mit starken Leistungen im Nachwuchs aufgezeigt, im Training bei den Profis überzeugt und sich festgespielt.“ Nach Jannik Robatsch, der bereits im Vorjahr mit dem „Debüt Award“ ausgezeichnet wurde, ist Kitz der zweite ÖFB-Nachwuchs-Nationalspieler der Klagenfurter. „Er ist groß, robust, hat eine super Einstellung und war in den letzten ein, zwei Jahren schon bei den Amateuren richtig auffällig“, ergänzt Zakany. „Er hat es sich absolut verdient, zu den Profis hochgezogen zu werden.“
Tristan Schoppitsch (18)
Der 18-jährige Offensivspieler ist nach Opa Walter (250 Bundesliga-Spiele) und Papa Kai (196 Bundesliga-Spiele) bereits die dritte Schoppitsch-Generation bei den Waidmannsdorfern. Bisher beschränkt sich seine Bundesliga-Erfahrung noch auf ein paar Schlussminuten beim 0:3 gegen Red Bull Salzburg. Aber dabei soll es nicht bleiben. „Wie alle Schopptischs ist er klein, schnell und dribbelstark“, weiß Sandro Zakany.
Adem Mustafic (16)
„Ein braver Bub, haut sich rein, ist aber mit seinen 16 Jahren noch nicht so weit wie Kitz“, sagt Zakany über den Innenverteidiger, der auch als Sechser taugt und schon im bosnischem U17-Nationalteam Verwendung fand. Trotz seiner Jugend war „Musti", wie sie ihn in Klagenfurt nennen, nicht der Jüngste, als er gemeinsam mit Schoppitsch gegen Salzburg aufs Feld kam.
Dino Delic (16)

Der am 8. September 2008 geborene Dino Delic, der Dritte im Bunde, der gegen Salzburg sein Debüt gab, ist noch um fünf Monate jünger als Mustafic und damit auch der bisher jüngste Bundesliga-Spieler der Saison. „Von den Anlagen her sicher unser größtes Talent“, schwärmt Zakany. „Er kann den Ball halten, hat einen Riecher und kann Tore schießen.“ Allerdings stürmt auch er für die U17 Bosniens. Wobei ein Verbandswechsel zum ÖFB nicht ausgeschlossen scheint.
„Unsere Talente sind die Zukunft“, bekennt sich Günther Gorenzel zum neu eingeschlagenen Weg mit dem eigenen Nachwuchs. „Es ist ein ganz wesentlicher Aspekt unserer Strategie, die Durchlässigkeit nach oben zu gewährleisten, die Burschen zu fördern und zu fordern. Wir wollen Spieler weiterentwickeln und ihnen den Weg öffnen. Wenn Talent und Mentalität zusammenkommen, stehen ihnen in unserem Verein alle Türen offen. Es bereitet uns große Freude, wie sie sich im Kreise der Kampfmannschaft präsentieren.“
Die 29 „Debüt Awards" des Grunddurchgangs 2024/25
SK Austria Klagenfurt (5 Spieler): Simon Spari (Jahrgang 2002, 17 Spiele/0 Tore), Matteo Kitz (2007, 7/0), Tristan Schoppitsch (2006, 1/0), Adem Mustafic (2008, 1/0), Dino Delic (2008, 1/0)
TSV Egger Glas Hartberg (5): Fabian Wilfinger (2003, 19/1), Marco Hoffmann (2003, 16/1), Furkan Demir (2004, 15/0), Justin Omoregie (2003, 12/0), Jonas Karner (2004, 1/0)
Grazer AK 1902 (4): Zeteny Jano (2005, 4/1), Thomas Schiestl (2002, 3/0), Tobias Revelant (2004, 2/0), Felix Holzhacker (2002, 1/0)
LASK (4): Lukas Jungwirth (2004, 3/0), Enis Safin (2004, 2/0), Kevin Lebersorger (2005, 1/0), Armin Midzic (2006, 1/0)
FK Austria Wien (3): Philipp Maybach (2007, 7/0), Konstantin Aleksa (2007, 2/0), David Ewemade (2005, 1/0)
SK Rapid (3): Nikolaus Wurmbrand (2006, 13/1), Jakob Schöller (2005, 8/0), Tobias Hedl (2003, 2/0)
RZ Pellets WAC (2): Nikolas Polster (2002, 20/0), Erik Kojzek (2006, 11/5)
SK Puntigamer Sturm Graz (1): Arjan Malic (2005, 4/0)
FC Red Bull Salzburg (1): Tim Trummer (2005, 3/0)
SCR CASHPOINT Altach (1): Erkin Yalcin (2004, 1/0)
Redakteur: Horst Hötsch
Fotos: GEPA pictures, SK Austria Klagenfurt