16. März 2024

Wiener Austria kassierte Last-Minute-1:1 in Altach

Die Wiener Austria hat einen perfekten Start in die Qualifikationsgruppe der Fußball-Bundesliga beim SCR Altach in letzter Minute verspielt. Die "Veilchen" kassierten am Samstag im Ländle in der 95. Minute durch "Joker" Lukas Gugganig den Ausgleich zum 1:1 (1:0) und bleiben in der unteren Ligahälfte damit weiter einen Punkt vor dem Wolfsberger AC. Vor 4.079 Zuschauern war Dominik Fitz in der neunten Minute noch die Führung für die Mannschaft von Michael Wimmer gelungen.

Eine Schlussoffensive der Altacher von Trainer Joachim Standfest, der im Finish wegen Schiedsrichterkritik die Rote Karte sah, rettete den Vorarlbergern aber einen Punkt gegen die favorisierten Wiener. Die Altacher liegen im Kampf gegen den Abstieg als Neunter weiter vier Zähler vor Tabellenschlusslicht Austria Lustenau, die Austria ist nach der ersten von zehn Runden weiter in der Pole Position für das Europacup-Play-off.

Wimmer, dessen Truppe nur hauchdünn die Meistergruppe verpasst hatte, vertraute auf seine gewohnte Startelf. Einzig Matteo Meisl ersetzte den gesperrten Lucas Galvao in der violetten Dreierkette. Bei den Altachern stand Jan Jurcec für den gesperrten Mike Bähre auf dem Rasen. Es dauerte nur 36 Sekunden, bis Altach-Stürmer Gustavo Santos zum Torjubel abdrehte, doch Schiedsrichter Markus Hameter pfiff eine minimale Abseitsstellung. Nach einem zweiminütigen VAR-Check wurde die Entscheidung bestätigt.

Wenig später ereignete sich auf der Gegenseite das gleiche Szenario: Nach einer schönen Kombination über Andreas Gruber und Romeo Vucic schloss Fitz mit etwas Glück gegen Altach-Tormann Dejan Stojanovic ins kurze Eck ab. Erneut ertönte ein Pfiff, Fitz stand aber deutlich nicht im Abseits, weshalb das Tor nach VAR-Intervention gewertet wurde. Die Veilchen übernahmen mit längeren Ballbesitzphasen die Kontrolle, Gruber schoss von der Strafraumgrenze weit drüber (16.).

Die Rheindörfler kamen in der Folge langsam besser ins Spiel, das aber lange Zeit nicht durch hohes Niveau glänzte. Bei Austria-Goalie Christian Früchtl stieg der Puls erstmals in der 28. Minute bei einem Ranftl-Rückpass mit der Brust erheblich an. Großchancen blieben auf beiden Seiten Mangelware. Santos brachte einen Kopfball nicht aufs Tor (40.), Altach-Verteidiger Constantin Reiner klärte einen Plavotic-Kopfball kurz vor der Linie (45.).

Nach dem Seitenwechsel dauerte es eine Viertelstunde, bis Santos bei einer guten Möglichkeit aus spitzem Winkel an Früchtl scheiterte (61.). Kurz zuvor hatte Standfest sein System umgestellt und mit Torjäger Atdhe Nuhiu eine offensive Anspielstation gebracht. Mehr Torgefahr entstand dadurch aber nicht wirklich. In der 79. Minute scheiterte Santos erneut an Früchtl, da Meisl in seinen Teamkollegen krachte, wurde die Situation wieder gefährlich. Der Altach-Torjäger setzte nach und ging zu Boden, der Elfmeterpfiff blieb aber aus.

In der Nachspielzeit entschärfte Früchtl einen weiteren Santos-Schuss, im Gegenzug scheiterte Muharem Huskovic an Stojanovic (93.). Die Standfest-Elf drückte auf den Ausgleich und erzielte diesen mit etwas Glück. Nach einem Gestochere im Austria-Strafraum nach einem Freistoß spitzelte Sofian Bahloul den Ball zum freistehenden Gugganig, der aus kurzer Distanz ins leere Tor traf.

Text: APA

Foto: GEPA