10. März 2024

Wiener Austria muss trotz 2:0 ber WSG in Qualigruppe

Auch ein 2:0-(1:0)-Heimsieg über WSG Tirol hat der Wiener Austria nicht gereicht. Weil die Schützenhilfe der Konkurrenz ausblieb, mussten sich die Veilchen am Sonntag nach der letzten Runde des Grunddurchgangs mit Platz sieben bescheiden und in der zweiten Saisonphase in die Qualifikationsgruppe. Zum Verhängnis wurde der Austria, die dank der Elfmetertore von Domink Fitz (41., 88.) siegte, das Remis zwischen Klagenfurt und Rapid.

Die Austria, die den Grunddurchgang nur zwei Punkte hinter dem drittplatzierten LASK, je einen hinter Klagenfurt und Hartberg sowie gleichauf mit den sechstplatzierten Rapidlern abschloss, startet nach der Punkteteilung mit 16 Zählern als Erster in die Qualigrupe, wo ein Platz im Europacup-Play-off am Spiel steht. Der erster Verfolger WAC hat 15 am Konto, es folgen Altach, Blau-Weiß-Linz (je 9) und die WSG, die mit sieben Punkten nur zwei mehr als Schlusslicht Austria Lustenau am Konto hat. Die Chance auf mehr Punkte vergaben die Tiroler bei der Austria, als Nik Prelec per Elfmeter an Goalie Christian Früchtl scheiterte (29.).

Die Austria, zum Siegen verdammt, tat vor vollem Haus (15.009), was sie tun musste. Violett gestaltete das Geschehen, ohne aber gefährliche Situationen zu kreieren. Ein geblockter Versuch Romeo Vucics (7.) blieb neben zwei wegen Abseits abgepfiffenen Momenten lange die einzige Ausbeute. Zu fehlerhaft bzw. kompliziert agierten die Hausherren.

Die WSG hatte ihre defensive Fünferkette relativ hoch positioniert und verzeichnete immer wieder Ballgewinne. Einer davon trug nach fast einer halben Stunde erstmals Früchte. Galvaos unglückliches Handspiel bei einer Prelec-Hereingabe wurde für Schiedsrichter Jakob Semler zum Fall für das Onfield-Review. Der Unparteiische zeigte auf den Punkt, Prelec biss sich mit einem schlechten Flachschuss aber an Früchtl die Zähne aus.

Keine zehn - ereignislosen - Minuten später gab es dieses Spielchen nach diesmal eindeutigem Hands von Lukas Sulzbacher auf der anderen Seite. Fitz machte es freilich besser als Prelec und ließ WSG-Tormann Adam Stejskal keine Chance. Weil Rapid gleichzeitig in Klagenfurt mit 1:0 führte, war die Austria zu diesem Zeitpunkt in der Meistergruppe.

Nach der Pause gab es wenig Neues. Die Austria suchte erfolglos den Weg zur Chance, die WSG hoffte auf Nadelstiche. In der 69. Minute hatten die Gastgeber prompt einen weiteren Schreckmoment zu verdauen, als ein Köpfler von Dominik Stumberger von der Latte zurückprallte. Der nächste Tiefschlag kurz danach war die Nachricht vom Klagenfurter Ausgleich gegen Rapid, der die Favoritner wieder aus den Top 6 bugsierte.

So konnte im Finish auch ein neuerlicher Elfmeter nach Handspiel von WSG-Verteidiger Osarenren Okungbowa die Fanherzen nicht mehr richtig erfreuen. Fitz scheiterte an Stejskal, durfte sich wegen zu schnell startender Tiroler Verteidiger aber neuerlich versuchen und traf diesmal.

 

Text: APA // Bild: GEPA