08. März 2024
Zahlen bitte! Die Bestmarken des Grunddurchgangs
Der sechste Grunddurchgang seit Umsetzung der Reform der ADMIRAL Bundesliga in der Saison 2018/19 steht vor dem Abschluss. bundesliga.at hat sich angesehen, welche Benchmarks in diesen 131 Spieltagen gesetzt wurden, welche Rekorde in der 22. Runde noch gebrochen werden können und für welche Bestmarken, die Klubs in dieser Saison gesorgt haben.
- Der Punkterekord ist diesmal nicht in Gefahr. Dreimal (2018/19, 21/22 und 22/23) ist Red Bull Salzburg in den 22 Runden des Grunddurchgangs auf 55 Punkte gekommen – und hat dabei jeweils auch die wenigsten Niederlagen (eine) hinnehmen müssen und die meisten Siege gefeiert. 17 Siege haben die Salzburger 2020/21 auch noch ein viertes Mal geschafft. Als einziger anderer Klub kam 2019/20 auch noch der LASK auf diese Rekordzahl.
- Weiters könnten die "Bullen" auch erstmals den Grunddurchgang ohne Auswärts-Niederlage beenden. Bleibt es bei den sieben Auswärts-Gegentoren, wäre das ebenfalls eine neue Salzburger Bestmarke.
- Die meisten Tore sind in dieser Saison weit außerhalb der Reichweite. Für die sorgten die Salzburger 2019/20, als sie in der ersten Saison von Jesse Marsch 74-mal einnetzten.
- Wenn er im Schlager gegen seinen Ex-Klub LASK die Null hält, könnte jedoch Alex Schlager dafür sorgen, dass die „Bullen“ ihren Rekord für die wenigsten Gegentore verbessern. Dieser steht aus den Saisonen 2021/22 und 22/23 bei 13, in den ersten 21 Runden mussten Schlager (11x) und Mantl (1x) erst zwölf Mal hinter sich greifen.
- Gelingt ein Sieg in Hartberg, stellt Sturm Graz mit 14 Siegen, 6 Remis und 2 Niederlagen exakt ihre bisher beste Bilanz aus dem Vorjahr ein. Das Torverhältnis (derzeit 36:14) wäre dann sogar noch um ein kleines bisschen besser als die 37:15 der Vorsaison. Ein Sieg im Steirer-Derby wäre auch gleichbedeutend mit einem neuen Auswärts-Punkterekord (24 statt bisher 23). Daheim kam die Ilzer-Elf erstmals mit nur einer Niederlage davon, die sechs Heim-Gegentore, die sie kassierten, sind ebenfalls neuer Bestwert.
- Mit einem Unentschieden gegen Rapid (das beide Teams in die Meistergruppe bringen würde), würde Austria Klagenfurt zum zehnten Mal die Punkte teilen und zu den Klubs mit den meisten Remis aufschließen. Bisher haben Sturm Graz (2018/19) und die Wiener Austria (2019/20) den Grunddurchgang mit zehn Punkteteilungen abgeschlossen.
- Klagenfurt hat sich in seinem dritten Jahr in vielen Bereichen noch einmal gesteigert: Erstmals haben sie 33 Punkte erreicht (bisher jeweils 30), erstmals könnten sie mit positivem Torverhältnis abschließen (+2). Noch nie musste sich Peter Pacult über so wenige Niederlagen ärgern (4; bisher 6), noch nie über so wenige Gegentore (26; bisher 33). 19 Auswärtspunkte bedeuten neue Klub-Bestmarke (bisher 17).
- Die meisten Heim-Siege verbuchte Red Bull Salzburg in der Saison 2021/22. Zehn Heim-Erfolge und ein Remis sorgten damals auch für die bisher meisten Heim-Punkte (31).
- Auswärts hat der LASK in der Saison 2019/20 einen Rekord für die Ewigkeit aufgestellt, indem er alle elf Spiele in der Fremde gewonnen und damit die meisten Auswärts-Punkte (33) gesammelt hat.
- Den Remisrekord aus dem Vorjahr haben hat der LASK mit seinem achten X bereits in der Vorwoche in Altach egalisiert. Bravo, Tobi Lawal – so wenige Tore wie diesmal (17) hat der LASK im Grunddurchgang noch nie kassiert (bisher 19)! In der neuen Raiffeisen Arena waren es überhaupt nur fünf (bisherige Bestmarke: 10).
- Auch wenn die Mannschaft von Markus Schopp noch um den Einzug in die Meistergruppe zittern muss – so gut waren die Hartberger noch nie! Punkterekord mit 33 Zählern, erstmals positives Torverhältnis (+5). Noch nie hat man so wenige Gegentore hinnehmen müssen (27), noch nie wurden 9 Siege gefeiert (bisheriger Tonwert: 8) und nur 6 Niederlagen (bisher 7) zugelassen, noch nie in der Fremde 15 Punkte eingefahren. Auch die beste Heim-Ausbeute von 2019/20 ist mit 18 Punkten bereits egalisiert.
- Bei dem SK Rapid unterbot Niklas Hedl die bisherige Bestmarke der Gegentore aus der Saison 20/21 gleich um fünf Treffer. Auswärts halbierte er den alten Top-Wert sogar von 12 auf 6. Neu ist der Höchstwert an Unentschieden (8).
- Bei der Wiener Austria galt zu Saisonbeginn die Abwehr noch als Achillesferse, mit Fortdauer mutierte sie aber zum Bollwerk – die 22 Gegentore wären neuer Bestwert (bisher 23). Daheim ließen Früchtl/Kos sogar nur sieben Gegentore zu (bisheriger Bestwert: 11). Damit fingen sich die Violetten erstmals nur eine Heimniederlage ein.
- Die Wolfsberger könnten mit 31 Gegentoren ihre Bestmarke von 2018/19 einstellen, vorausgesetzt Hendrik Bonmann hält gegen Altach seinen Kasten sauber.
- Aufsteiger BW Linz hat die Bestmarke für die meisten Heim-Remis eingestellt. Wie Austria Klagenfurt und die die WSG Tirol in der Saison 2021/22 kam die Scheiblehner-Truppe in ihrem neuen Stadion auf sechs Unentschieden.
- Der SCR Altach könnte mit den bisher nur elf Niederlagen ein neuen Vereinsrekord aufstellen. Bleibt es bei elf Niederlagen, wären das die wenigsten, die die Altacher in den sechs Saisonen seit der Liga-Reform hinnehmen mussten (bisher 12). Sie kassierte dabei so wenige Gegentore wie noch nie (29; bisher 32).
- Mit einer ganzen Reihe von Negativ-Rekorden wird Austria Lustenau den Grunddurchgang abschließen. Jener für die wenigsten Siege ist den Vorarlbergern auch dann nicht mehr zu nehmen, sollten sie zum Abschluss gegen BW Linz noch den zweiten vollen Erfolg feiern. Auch die meisten Niederlagen (16) sind ihnen selbst bei einem Punktgewinn gegen die Linzer bereits sicher. In diesem Fall würde die WSG Tirol mit einer Niederlage in Wien-Favoriten den Tiefstwert noch egalisieren. Für die Lustenauer geht es aber auch darum, zu vermeiden, als erster Klub ohne Heim-Punkt in die Bundesliga-Annalen einzugehen. Auch hier gilt: Die meisten Heim-Niederlagen (10) und die meisten Heim-Gegentore (29) nimmt der nunmehrigen Heraf-Truppe keiner mehr ab. Bei einem Torerfolg blieben zumindest die wenigsten Heim-Tore (5) dem Lokalrivalen aus Altach.
- Anstrengen müssen sich auch die Stürmer, wollen sie zumindest noch die bisher geringste Ausbeute eines Top-Torjägers im Grunddurchgang erreichen. Für die sorgte Munas Dabbur in der Saison 2018/19 mit zwölf Treffern. Nachdem mit dem Klagenfurter Sinan Karweina einer der beiden (mit zehn Toren) Führenden der Torschützenliste ausfällt, liegt es wohl am Salzburger Karim Konaté, mit einem Doppelpack das Dutzend noch voll zu machen. Den Torrekord hält übrigens auch ein Israeli: Shon Weissman hatte 2019/20 nach 22 Runden 22 Tore auf dem Konto.
Fotos: GEPA pictures